Aktuelle Lehrveranstaltungen

Rassismus und rechter Terror - gestern und heute

Dozent:innen: Dr. Yaliz Akbaba; Jun.-Prof. Dr. Constantin Wagner
Kurzname: Rassismus
Kurs-Nr.: 00.Q+.080
Kurstyp: Kurs

Voraussetzungen / Organisatorisches

Halbtageseminar und dreitägige Exkursion an die Gedenkstätte NS-Ordensburg Vogelsang/Schleiden

Teilnahmevoraussetzungen

Unkostenbeitrag für Fahrt, zwei Übernachtungen mit Vollpension im Gästehaus der Gedenkstätte Vogelsang: 90€/Person.
In schriftlich begründeten Härtefällen kann die Gebühr ermäßigt werden.

Anforderungen
Sehr rege Diskussionsteilnahme; zwingende Lektüre der angegebenen Literatur; Arbeit in Kleingruppen, ggf Präsentationen.

 

Empfohlene Literatur

Messerschmidt, Astrid: Rassismus- und antisemitismuskritische Geschichtsvermittlung im Kontext von vielfältigen Zugehörigkeiten. In: Volkhard Knigge/Sybille Steinbacher (Hrsg.): Geschichte von gestern für Deutsche von morgen? Die Erfahrung des Nationalsozialismus und historisch-politisches Lernen in der Migrationsgesellschaft. Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte Bd. 17, Wallstein, S. 155-172.

Wagner, Constantin: Der Öffentliche Dienst als weißer Raum? Bielefeld, S. 79-108 (Kapitel 4 bis einschließlich 4.2)

Inhalt

Der Vorbereitungstermin soll neben einem gegenseitigen Kennenlernen und praktischen Dingen (Informationen zur Exkursion) vor allem dazu dienen, ein gemeinsames Verständnis des Begriffs und Phänomens "Rassismus" zu erarbeiten. Hierfür werden sowohl theoretische Persepktiven darauf erschlossen als auch empirische Befunde aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern diskutiert. Vor Ort in Schleiden soll an einem historischen Ort des Erinnerns gefragt werden, wie historisch-politische Bildung gelingen kann, ohne historische Formen von Rassismus  zu relativieren oder aktuelle Formen des Rassismus zu übersehen.

Donnerstag, 06. Mai 2021, 14-18 h
Wissenschaftliche Einführung mit Übung / Positionierung  und Perspektiven auf das Thema.
Rassismus – Begriffe, Theorie, Empirie.
Eigene Analysen zu strukturellem Rassismus: Sozialamt und Schule.


Freitag, 02. Juli bis Sonntag, 04. Juli 2021, Dreitagesseminar in Schleiden

Freitag, 02. Juli 2021
Abfahrt ca.9.00 h vom HBF Mainz
Beginn: 15.00 h bis 19.00 h Teil I
Führung durch die Ausstellung „Herrenmenschen“
Besprechung der Wirkung der Ausstellung

Samstag, 03. Juli 2021
09:30 h bis 12.30 h: Teil II
Problemaufriss: Historisches Gedenken in der Migrationsgesellschaft
Filmischer Input, Arbeit in Kleingruppen / Workshops

Mittagessen: 12.30 – 14.00 h

14.00 – 18.00 h Teil III
Wie ist historisches Gedenken in der Migrationsgesellschaft denkbar, das aktuelle Formen des Rassismus nicht übersieht?

Sonntag, 04. Juli 2021
09.30 h bis 12.30 h Wanderung/Führung durch das Gelände mit Walk & Talk
Mittagessen 12.30 h, Abschluss- und Feedbackrunde und Abreise
Rückkehr nach Mainz: Ca 18.00

Lernziele
- Die Studierenden können unterschiedliche Definitionen des Begriffs "Rassismus" einordnen und erklären
- Die Studierenden kennen ausgewählte Befunde zur Bedeutung von Rassismus für die Gegenwartsgesellschaft
- Die Studierenden können historische und aktuelle Fomren des Rassismus in ein Verhältnis setzen
- Die Studierenden entwickeln ein Bewusstsein für die eigene Verstrickung in Macht- und Ungleichheitsverhältnisse
 

Zusätzliche Informationen

Lehrende

Prof. Dr. Constantin Wagner ist Juniorprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Heterogenität an der JGU Mainz. Nach seinem Studium der Soziologie und Sozialpsychologie an den Universitäten Frankfurt am Main und Genf (Schweiz) und dem Zweitstudium der Vergleichenden Religionswissenschaft / Ethnologie / Politikwissenschaft ebenfalls an der Universität Frankfurt am Main, promovierte er zum Dr. rer.soc. / PhD an der Universität St. Gallen (Schweiz). Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er an den Projekten „Islamdarstellung in europäischen Schulbüchern“ am Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung (Braunschweig), im Dreiländerprojekt „Im Dienste öffentlicher Güter: Akteure, Institutionen, Praktiken“ an der Universität St. Gallen (Schweiz), am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam, Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften, Universität Frankfurt, am Projekt „Empowerment zur Wohlfahrtspflege mit den DIK-Verbänden“ am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (Frankfurt a.M.) und als ständiger freier Mitarbeiter und Verantwortlicher für den Bereich „Interkulturelle Kompetenz“ am Institut für Medienverantwortung (Erlangen / Berlin). Seit 2018 ist er Juniorprofessor für Erziehungswissenschaft an der JGU Mainz.

Dr. phil. Yaliz Akbaba ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JGU Mainz. Sie lehrt und forscht zu den Themen Pädagogische Professionalisierung in der Migrationsgesellschaft, Heterogenität, soziale Ungleichheit und Rassismus, Diskriminierungskritik im Angesicht antipluralistischer Herausforderungen und Inklusion und Lehrer*innenbildung. Ihre Dissertation „Lehrer*innen und der Migrationshintergrund. Widerstand im Dispositiv“ (2017, Beltz) wurde mit dem Dissertationspreis der JGU Mainz ausgezeichnet. Zusammen mit Bob Jeffrey ist sie Herausgeberin von „The Implications of ‚New Populism‘ for Education“ (2017, E&E). Zwischen April 2019 und September 2020 hat sie die Professur für Schulpädagogik der Sekundarstufe am Institut für Schulpädagogik an der Philipps-Universität Marburg vertreten. Vor ihren Abschlüssen als Magistra Artium und Staatsexamen in Politikwissenschaft, Amerikanistik, Anglistik, Rechtswissenschaft und Pädagogik hat sie in Mainz und Reading/Großbritannien studiert.
 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
06.05.2021 (Donnerstag) 14:00 - 18:00 00 461 P11
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.07.2021 (Freitag) 09:00 - 19:00 Exkursion Schleiden
03.07.2021 (Samstag) 09:30 - 18:00 Exkursion Schleiden
04.07.2021 (Sonntag) 09:30 - 18:00 Exkursion Schleiden