Heimerziehung als familienunterstützende Hilfe

Innovationen durch praxisorientierte Forschung und Entwicklung gestalten

Auftraggeber: Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation, Universität Mainz, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz

Laufzeit: 01. April 2007 bis 31. März 2010

Zielsetzung

Anknüpfend an die Ergebnisse des Projektes ‚Familienaktivierende Heimerziehung in Rheinland-Pfalz’ hat im April 2007 das Projekt ‚Heimerziehung als familienunterstützende Hilfe’ begonnen. An diesem Projekt sind zwölf Einrichtungen freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den kooperierenden Jugendämtern beteiligt. Ziel ist es, den Paradigmenwechsel in der Heimerziehung von einer kind/jugendlichenzentrierten und familienersetzenden Hilfe zu einer familienunterstützenden und lebensweltorientierten Hilfe gezielt zu gestalten. Im Rahmen der praxisorientierten und anwendungsbezogenen Forschung sollen förderliche und hemmende Faktoren bei der Umsetzung familienunterstützenden Heimerziehung im Kontext von Regelgruppen aufgezeigt werden. Zur Umsetzung dieses Vorhabens werden in jeder der beteiligten Einrichtungen anknüpfend an den jeweils aktuellen Stand der Elternarbeit Praxisentwicklungsprozesse initiiert und begleitet. Dabei geht es darum, das theoretische Wissen zur Bedeutung von Elternarbeit und Familienaktivierung sowie die Ergebnisse des oben erwähnten Vorgängerprojektes praxisrelevant aufzubereiten, fachliche Standards (insbesondere zur Hilfeplanung, zur Beteiligung und zur Zusammenarbeit mit Eltern) zu vermitteln und gemeinsam mit Fach- und Leitungskräften geeignete Strukturen, Verfahren und Methoden zur praktischen Umsetzung in Regelgruppen zu erarbeiten.

Die Evaluation dient dazu die angestoßenen Praxisentwicklungsprozesse systematisch auszuwerten und die so gewonnenen Erkenntnisse für die weiteren einrichtungsinternen, aber auch landesweiten Entwicklungsprozesse nutzbar zu machen. Dazu wird ein methodenplurales Vorgehen gewählt.

Um auch nicht direkt am Modellprojekt beteiligten Einrichtungen und Jugendämtern eine Teilhabe an der Fachdebatte und den konkreten Praxisentwicklungsprozessen zur Elternarbeit und Familienaktivierung zu ermöglichen, sollen im Projektzeitraum zwei Fachtage stattfinden. Außerdem ist zum Ende des Projektes eine bundesweite Fachtagung geplant. Darüber hinaus werden die Ergebnisse des Forschungs- und Praxisentwicklungsprozesse abschließend in einem Bericht dokumentiert und veröffentlicht. Zudem wird eine Arbeitshilfe zu den im Projektverlauf erarbeiteten und erprobten Verfahren, Methoden und Instrumenten erstellt.

Methoden

  • Literaturrecherche und –auswertung
  • Workshops mit Fach- und Leitungskräften der beteiligten Einrichtungen und Jugendämter
  • Organisations- und Konzeptanalysen
  • Zielgruppenanalyse
  • AdressatInnenbefragungen
  • Einzelfallrekonstruktionen

Ansprechpartnerinnen:

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Erziehungswissenschaft
Prof. Dr. Franz Hamburger
Institut für Erziehungswissenschaft

Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz
Marion Moos, 06131-24041-17
Elisabeth Schmutz, 06131-24041-22