Arbeitsschwerpunkte
- Heterogenität und soziale Ungleichheit in der postmigrantischen Gesellschaft
- Diversitätsbezogene Organisationsentwicklung
- Rassismuskritische Bildungsarbeit
- Inter-/Transkulturalität und Professionalisierung in sozialen Diensten, Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen
- Islamophobie / anti-muslimischer Rassismus in Massenmedien und Bildungsmaterialien
- Islam(verständnisse) im postkolonialen Europa
- Rekonstruktion von (differenzbezogenen) Sozialisationsprozessen
Aktuelles
Podcast Episode zum Thema "Akademische Karriere nach der Dissertation" bei MeltingPod - Migration im Dialog: der Podcast des Nachwuchsnetzwerkes des Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen.
https://meltingpod.podigee.io/49-new-episode
Vortrag bei Voices for Climate - einer Vortragsreihe über die Klimakrise an der JGU Mainz
In dem Vortrag wird zunächst die Frage thematisiert, ob Wandel mit Bildung oder Bildung mit Wandel anfängt. Vor diesem Hintergrund werden hegemoniale Bildungsverständnisse aus einer postkolonialen sowie transnationalen Perspektive kritisch hinterfragt und mit den Erfahrungen und der Expertise der Klimaaktivistin Lian Gogali ergänzt.
https://www.youtube.com/watch?v=Cf9c5KEIaBg
Rassismus in / und Soziale Arbeit und Bildung
Wagner, Constantin (2017): Öffentliche Institutionen als weiße Räume? Rassismusreproduktion durch ethnisierende Kategorisierungen in einem schweizerischen Sozialamt. Bielefeld: Transcript Verlag.
Welche Bedeutung hat die wahrgenommene »ethnische Zugehörigkeit« von Klient_innen und Patient_innen auf deren Behandlung in öffentlichen Institutionen? Am Beispiel eines schweizerischen Sozialamts untersucht Constantin Wagner, wie ethnisierende Kategorisierungen im Organisations- und Akteurshandeln praxisrelevant werden und rassismusreproduzierend wirken. Das Weißsein – also die eigene »ethnische Zugehörigkeit« – der fallführenden Sozialarbeiter_innen rückt dabei in den Fokus. Zudem wird die Frage von »Diversität« im Öffentlichen Dienst aus einer im Mainstream nicht vorhandenen macht- und rassismuskritischen Perspektive betrachtet.
Demirtaş, Birgül/Schmitz, Adelheid/Wagner, Constantin (2022): Rassismus in Institutionen und Alltag der Sozialen Arbeit. Ein Theorie-Praxis-Dialog. Weinheim: Beltz Verlag.
Die Auseinandersetzung mit institutionellen und strukturellen Formen von Diskriminierung und Rassismus gewinnt aktuell auch innerhalb der Sozialen Arbeit an Bedeutung. Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis leuchten im Rahmen von Fachgesprächen dialogisch verschiedene Felder der Sozialen Arbeit aus. Die Beiträge verdeutlichen, wie wirkmächtig Diskriminierung und Rassismus auch in den Feldern einer menschenrechtsorientierten Profession sind, welche Auswirkungen dies hat und welche Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
Wagner, Constantin/Şenel, Rümeysa (2020): Religions- und Kultursensibilität in den Curricula Sozialer Arbeit. Zum aktuellen Stand der Fachkräfteausbildung. In: Migration und Soziale Arbeit, Ausgabe 4, S. 318-323.
Unterschiedliche Studien legen nahe, dass Angebote der Sozialen Arbeit häufig nicht religions- und kultursensibel im Sinne einer reflexiven Bearbeitung von Differenz ausgestaltet sind und ihrerseits zur Reproduktion „ethnisch“ und kulturell vermittelter Ungleichheiten beitragen. Dies provoziert die Frage, inwiefern Fachkräfte in ihrer Ausbildung Angebote erhalten, die eine religions- und kultursensible Soziale Arbeit im Sinne einer reflexiven Bearbeitung von Differenz ermöglichen. Im Folgenden werden die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung präsentiert und diskutiert: welche Themen, die in Richtung Religions- und Kultursensibilität weisen, sind überhaupt (systematisch) in den Studiengängen zu Sozialer Arbeit curricular berücksichtigt (durch Festschreibung in den Modulordnungen) und werden diese in rassismus- und diskriminierungskritische inhaltliche Bezugnahmen gestellt?
Piñeiro, Esteban/Wagner, Constantin (2022): Ethnicity and Public Service. How the State Deals with Ethnic Differences. In: Swiss Journal of Sociology, Vol. 48, Issue 3.
Wagner, Constantin/Şenel, Rümeysa/Yıldız, Eda (2022): Beratungsbedarfe von Betroffenen von anti-muslimischem Rassismus im Land Berlin. Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung.
Die von der Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung in Auftrag gegebene wissenschaftliche Expertise identifiziert den Bedarf von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus, erhebt die Bekanntheit und Annahme des Angebots der vorhandenen Berliner Beratungsstrukturen bei von Diskriminierung Betroffenen und identifiziert zudem Hindernissen und Lücken sowie Gelingensfaktoren im Beratungsangebot. Darauf aufbauend werden Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der Berliner Beratungsstruktur in Hinblick auf antimuslimischen Rassismus ausgesprochen.
Die wissenschaftliche Expertise ist hier abrufbar.
Postmigrationsgesellschaftliche Perspektiven auf die Politische Bildungsarbeit (PoMiPoBi)
Wagner, Constantin/Akbaba, Yalız (2022): Rassismuskritische Lehre in der Universität. In: Akbaba, Yalız/Fuhrmann, Laura (Hrsg.): Schule zwischen Wandel und Stagnation. Wiesbaden: Springer VS, S. 435-455.
In dem Beitrag "Rassismuskritische Lehre in der Universität" geht es um angestoßene, aber abgewehrte Bildungsprozesse. Die Analyse einer Seminarsituation weist sowohl auf diskursive Grenzen für die Lehre über Rassismus als auch auf Spuren einer zunehmenden Möglichkeit der Infragestellung weißer Dominanz in Lehramtsseminaren, was möglicherweise auf sich wandelnde Sagbarkeitsräume hindeutet.
Wagner, Constantin/Akbaba, Yalız (2022): Teaching about Racism within Institutional Whiteness in Germany. In: Porsché, Yannik/Scholz, Ronny/Singh, Jaspal Naveel (Hrsg.): Institutionality. Studies of Discursive and Material (Re-)ordering. Palgrave Macmillan, S. 161-183.
Graduiertenkolleg "Bildungsprozesse in der diskriminierungskritischen Hochschullehre"
Diskriminierungsstrukturen und -erfahrungen sind allgegenwärtig. Schule, Soziale Arbeit, kulturelle Bildung und Hochschulen stellen hier keine Ausnahmen dar. Im Hinblick auf Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen stellt sich vor diesem Hintergrund einerseits die Frage, inwiefern Diskriminierung in Wissensbestände und -erwerb eingelagert ist und andererseits, welche Möglichkeiten für diskriminierungskritische Bildungsprozesse in den Institutionen vorhanden sind.
Mehr Informationen zum Graduiertenkolleg finden Sie hier.
Antimuslimischer Rassismus in Massenmedien & Bildungsmaterialien
Wagner, Constantin (2011): Ressentiments gegen Muslime. Soziale Funktionen des Islam-Diskurses in Deutschland. Marburg: Tectum.
Schiffner, Sabine/Wagner, Constantin (2021): Antisemitismus und Islamophobie. Ein Vergleich. 2. Auflage. Frankfurt am Main: Westend Verlag.
Schiffner, Sabine/Wagner, Constantin (2011): Anti-Semitism and Islamophobia – new enemies, old patterns. In: Race and Class 52, S. 77-84.
In der Studie "Keine Chance auf Zugehörigkeit? Schulbücher europäischer Länder halten Islam und modernes Europa getrennt" des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung werden aktuelle Darstellungen von Islam und Muslimen in Schulbüchern europäischer Länder untersucht.
Die Studie ist hier abrufbar.
Wagner, Constantin/Sander, Lalon (2022): Berichterstattung über Muslim_innen oder solche, die dazu gemacht werden. In: AntiDiskriminierungsBüro (ADB) Köln/Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. (Hrsg.): Leitfaden für einen rassismuskritischen Sprachgebrauch. Handreichung für Journalist_innen, 2. Auflage, S. 31-41.
Die Handreichung und der Artikel sind als PDF hier zu finden.
Islam(verständnisse) im postkolonialen Europa & Islamische Studien
Wagner, Constantin/Çakır-Mattner, Naime/Lux, Christina/Calisir, Erkin/Engelhardt, Jan Felix (2022): Berufsfeld Islam? Zur Berufseinmündung und Professionalisierung von Absolvent_innen der Islamisch-Theologischen Studien. Frankfurt am Main: Wifo Paper.
Die Expertise ist hier abrufbar.
Wagner, Constantin/Dreier, Lena (2021): (Nicht-)Passung in der Hochschule. Nicht-Passungen und kulturelles sowie religiöses Kapital bei Studierenden der Islamischen Theologie. In: Zeitschrift für Pädagogik.
Mit der Gründung der Islamischen Theologie hat sich seit den 2010er Jahren ein Studiengang etabliert, der über seinen Bezug zum muslimischen Glauben Studierendengruppen einen Anschluss an die Universität eröffnet, die aufgrund von geringerem kulturellen, symbolischen und ökonomischen Kapital zuvor seltener in die Hochschule eingemündet sind. Gleichzeitig bricht eine Vielzahl von Studierenden das Studium ab. In diesem Artikel untersuchen die Autoren die Muster dieser Studienabbrüche. Hierfür beschreiben sie zunächst die (Einführung der) Disziplin Islamische Theologie im deutschen Kontext, gehen anschließend auf das theoretische Konzept der (Nicht-)Passung ein und zeigen dann, dass bzw. in welchen Konstellationen eine temporäre Affizierung über nicht-bildungsbezogenes Kapital im Studienverlauf nicht verstetigend wirken kann.
Der Artikel ist hier abrufbar.
Wagner, Constantin/Dreier, Lena (2020): Wer studiert Islamische Theologie? Ein Überblick über das Fach und seine Studierenden. Frankfurt am Main: Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG).
Das Fach Islamische Theologie ist eines der jüngsten an deutschen Hochschulen. Während sich die Einrichtung der Islamischen Theologie aufgrund des breiten öffentlichen Interesses wie auch aufgrund erster wissenschaftlicher Arbeiten (vgl. v. a. Engelhardt 2017) recht gut nachzeichnen lässt, sind die Studierenden des jungen Fachs bisher kaum in das Blickfeld wissenschaftlichen Interesses geraten. Diese Expertise führt daher den bisherigen Kenntnisstand und das empiriebasierte Wissen über die Studierenden der Islamischen Theologie zusammen. Neben einem Überblick über die Höhe der Studierendenzahlen, sozio-ökonomische Hintergründe und Verteilung der Studierenden an den Standorten zeichnet sie Studienmotive und die disziplinäre Sozialisation in dem Fach nach. Sie möchte damit eine Leerstelle in der Diskussion um die Studiengänge füllen, zu deren Etablierung und Praxis Studierende (und schließlich die Absolvent_innen) ei- nen nicht zu unterschätzenden Anteil leisten.
Die von AIWG in Auftrag gegebene Expertise ist hier abrufbar.
Das Forschungsprojekt "Der Islam im Hörsaal" widmet sich der Fragestellung: Mit welcher Erwartungshaltung nehmen die Studierenden ein Studium islamischer Theologie auf? Was sind für die Studierenden die größten Herausforderungen und Hürden an der Universität? Welchen Studierenden gelingt es, das Studium erfolgreich zu absolvieren; wer bricht das Studium ab? Im Rahmen des Forschungsprojektes ist auch die (virtuelle) Ausstellung "Außensichten – Innensichten – Einsichten: Divergierendes lebensweltliches Wissen über den Islam" entstanden.
Das Forschungsprojekt und die virtuelle Ausstellung sind hier abrufbar.
Vor zehn Jahren wurde an der Universität Tübingen der Studiengang „Islamische Theologie“ eingeführt – zum ersten Mal in Deutschland. In dem Videobeitrag "Islamische Theologie – eine Erfolgsgeschichte?" spricht Constantin Wagner unter anderem über die Studie "Wer studiert Islamische Theologie?"
Der Videobeitrag ist hier abrufbar.