Transnationalisierung von Langzeitpflege-Regimes im Alter: Deutschland und Holland im Vergleich

Durch die schnell ansteigende Zahl älterer und sehr alter Menschen in westlichen Gesellschaften, ist die Langzeitpflege im Alter zu einer der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen geworden. Im Zuge dieser Entwicklung lässt sich eine zunehmende Transnationalisierung von Langzeitpflege-Regimes beobachten. So sind z.B. in vielen Ländern migrantische Pflegearbeiterinnen zu einem wichtigen Akteur im Wohlfahrtsdreieck von Staat, Markt und Familie geworden. Das Forschungsprojekt wendet sich diesen Arrangements zu, in denen die Pflege älterer Menschen in Privathaushalten mit Hilfe migrantischer Haushaltsarbeiterinnen organisiert wird. Mit Deutschland und Holland vergleicht es zwei Länder mit sehr unterschiedlichen Langzeitpflege-Regimes und Traditionen. Das Projekt setzt sich die Analyse der sozialpolitischen Faktoren zur Entstehung und Verstetigung dieser grenzüberschreitenden Pflegearrangements zum Ziel und fragt insbesondere nach der Gestaltung des Pflegealltags, der in seiner Bedeutung für die gepflegten alten Menschen analysiert werden soll.

Das Forschungsprojekt läuft vom 01.04.2016 bis zum 31.03.2019 und wird im Verbund mit der Universität Nijmegen durchgeführt. Finanziert wird es aus Mitteln der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und der Netherlands Organization for Scientific Research (NWO) im Rahmen des open research area (ORA) Programms.

Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Schweppe und Prof. Dr. Anita Böcker

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. María Bruquetas Callejo und Dr. Vincent Horn