Forschungsprojekte

Laufende Forschungsprojekte

 

Kumulative Dissertation

Ungleichheit in der Kita. Relevanzen und Herausforderungen für frühpädagogische Professionalität.

Der elementarpädagogische Auftrag bewegt sich in der BRD vor dem Hintergrund des politisch-programmatischen Postulats „Bildung für alle von Anfang an“ in einem Spannungsverhältnis, in dem Fachkräfte einerseits aufgefordert sind, Diversität wertzuschätzen und Inklusion zu fördern, andererseits wird eine leistungs- und fähigkeitsorientierte Logik deutlich, in der Fachkräfte ihre professionelle Rolle zwischen der Vielfaltswürdigung und der Optimierung von Entwicklungsverläufen als homogenisierend-schulvorbereitende Funktion finden müssen. Wie dieses Verhältnis in der pädagogisch-professionellen Ausgestaltung auf der Mikroebene bearbeitet wird, steht im Fokus der kumulativen Dissertation. Auf der Grundlage ethnografischer Feldforschung in Einrichtungen der Elementarpädagogik werden professionelle Praktiken und Adressierungen rekonstruiert, in denen Normorientierungen/-abweichungen und Entwicklungs- und Fähigkeitslogiken deutlich werden. Vor dem Hintergrund des ethnomethodologischen  Ansatzes ‚Doing Difference‘ (West & Fenstermaker 1995) liegt eine intersektionale Analyseheuristik zugrunde, mit der die Differenzkategorie dis/ability mit anderen ungleichheitsrelevanten Zuschreibungen wie class, race oder gender kontextualisiert wird.

 

Abgeschlossene Forschungsprojekte

 „Intergenerativer Dialog“
Promotionsprojekt

Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft und der politischen Forderung nach Inklusion stellen intergenerative Begegnungen zwischen Menschen im hohen Alter und Kindern eine wichtige Perspektive dar. In der Forschungsarbeit werden genau diese Begegnungen außerhalb der Familie untersucht: Welchen Einfluss haben sie auf die gegenseitigen Bilder und Einstellungen der Generationen zueinander und kann sogar die Lebensqualität der älteren Gesellschaft durch die gezielte Initiierung solcher Begegnungen beeinflusst werden? Mithilfe von videobasierten Sequenzanalysen werden jeweils zweistündige wöchentliche Projekttreffen über einen Zeitraum von zwölf Monaten zwischen hochbetagten PflegeheimbewohnerInnen und Kindern im Grundschulalter qualitativ ausgewertet.